
Katholische Heilig-Geist-Kirche
Die große Kirche wurde 200 Jahre nach der
Valentinskirche im neoromanischen Stil erbaut.


Rappenwörtstraße
Die Straße im älteren Teil Daxlandens wird von der
Straßenbahnlinie, die weiter bis zum Rhein-
strandbad Rappenwört führt, durchzogen.

Kleines Reihenhausensemble in der Holländerstraße 5
- 17
Der Name erinnert an die holländischen
Rheinschiffer.

Künstlerkneipe in der Pfarrstraße
Das ehemalige Gasthaus Krone stammt aus
dem 19. Jhdt und wurde mehrfach um- und
ausgebaut. Zur Zeit der Wende vom 19. zum 20.
Jhdt
war das Wirtshaus ein beliebter Treffpunkt von
Karlsruher Künstlern, von denen noch Werke in
den Gasträumen zu sehen sind. Aus dieser Zeit
stammt der Name "Künstlerkneipe", den heute die
Gaststätte trägt.

Goldgrundstraße
Die Bedeutung dieses Bilds liegt im
Schild "Goldgrundstraße". Im Rhein wurde früher
Gold gewaschen, das in winzigen Goldflittern von
den Alpen
bis weit in den Rheingraben transportiert worden
war. Besonders am Kopf neugebildeter Inseln im
Strombereich lagerten sich die Goldteilchen ab.
Mit der Rheinkorrektion verlagerte sich
der Strom nicht mehr, es bildeten sich
keine neuen Goldlagerstätten
(Goldseifen) und die - schon immer
nicht sehr ergiebige - Goldwäscherei im
Rhein lohnte sich überhaupt nicht mehr. Auf beiden Karten
am Anfang ist auch jeweils im Nordwesten
in
einer ehemaligen Flußschlinge ein "Goldgrund"
eingezeichnet. Die folgende Sprungmarke führt
noch zu einigen Informationen zum
Rheingold
im 20. und 21. Jahrhundert.
Fischerhaus in der
Goldgrundstraße
Hier ist die Tradition der Fischerei noch
erhalten geblieben.
Im Süden
Daxlandens liegt heute die jüngere Rheinstrandsiedlung
Luftschutzbunker in der
Rheinhafenstraße

Hochbunker Appenmühle in der
Rheinhafenstraße
47
Scheinfenster
Dieser burgartige Bau mit dem
bergfriedartigen "Turm" am
Haupteingang, schießschartenartigen
Scheinfenstern (Bild rechts) und an Zinnen
erinnernde Dachkonsolen wurde Mitte des Krieges
(WK II) erbaut. Auch das Ziegeldach (Tarnung)
ist bei einem Hochbunker etwas Besonderes.
Der architektonisch interessante Bunker bot
in drei Stockwerken seinen "Bewohnern" im
Umfeld des Angriffsziels Rheinhafen Schutz. Der
ganz
rechts am Bunker sichtbare
Nebeneingang ist der Zugang zur
Treppe in das Dachgeschoss (s. u.). Nach
dem Krieg nutzte man das Bauwerk
noch eine Zeit als Zivilschutzbunker, heute
dient der Bunker v. a. als Proberaum für diverse
Bands und ist ein geschütztes Kulturdenkmal.

Der kämpferische Reichsadler mit dem Schwert in
einer Klaue symbolisierte einst Macht.
Ohne Kopf ist er nun ein Sinnbild des Niedergangs
dieser ehemaligen Macht.

Rückwärtiger Eingang zum Untergeschoss des Bunkers von der
Albniederung aus.
Beim Tag des offenen Denkmals am 8. September 2913
gab es die Möglichkeit, den Bunker von innen zu
besichtigen.

Die mit schweren Schottentüren gesicherte
Gasschleuse des Haupteingangs

Die drei Stockwerke des eigentlichen
Luftschutzbunkers sind mit Treppen verbunden und
werden jeweils durch
einen Längsgang erschlossen, an dem meist
kleinere Kammern mit früher insgesamt 400
Schutzplätzen liegen.

Der rückwärtige Ausgang des Untergeschosses von
innen

Dachgeschoss
Das - heute an Privatleute vermietete -
Dachgeschoß hatte keine Schutzwirkung sondern
diente allein der Tarnung des Bunkers.
Für mehr
Informationen zu ehemaligen
Luftschutzeinrichtungen in Karlsruhe hier klicken.
Die Appenmühle

Appenmühle/Landseite
Die Wasserkraft der Alb wird am Platz der ehemaligen
Mühlengebäude seit 2000 durch die Stadtwerke
zur sauberen Stromerzeugung genutzt. Das Bauwerk ist
heute Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr.

Hinweisschildschilder von 2008 (oben und unten) bei
der Appenmühle

So sah die Appenmühle früher aus.

Appenmühle vom Unterwasser aus gesehen

Ausschnitt aus einer Informationstafel am Thomaswehr

Das Thomaswehr 2008
Das Wehr staut hier das
Wasser für den Gewerbekanal/Mühlgraben zur
Appenmühle auf. Der
Gewerbekanal zweigt links ab, die Alb
fließt über das Wehr und eine Fischtreppe weiter.

Informationstafel von 2008

Alb und Mühlgraben bei der Appenmühle
(Quelle: OpenStreetMap
contributors, Ausschnitt, verändert)
Nachtrag 2011
Die im obigen Text genannte Hoffnung
auf die Rückkehr der Lachse scheint sich zu
erfüllen, denn
in der Alb zwischen Dammerstock
und Weiherfeld hat man Laichplätze
von Lachsen entdeckt.
Nachtrag 2016
Mittlerweile ist ein Konflikt zwischen Anglern
und Stadtwerken entstanden. Die Angler
bemängeln,
dass die Fischtreppe nur flussaufwärts
benutzt werden kann, die Fische aber beim
Abstieg in der
Turbine des Kraftwerks verletzt oder getötet
werden.
Nachtrag 2021
Mittlerweile wurde der strittige Bereich
erneuert: Am Thomaswehr wurde nun die
Fischtreppe erneuert,
bei der Appenmühle gelangen absteigende
Fische in einen Kanal neben dem Rechen, durch den
das
nicht benötigte Wasser abfliesst (in den
Leerschusskanal) und kommen so sicher in das
Unterwasser.

Das Thomaswehr mit der neuen Fischtreppe

Thomaswehr
Links die Fischtreppe, in der Mitte das
eigentliche Wehr und rechts eine automatische
Spülklappe

Der untere Teil der Fischtreppe ist eine raue
Rampe
der
obere Teil ein Schlitzpass mit Holzeinbauten.

Unterhalb des Wehrs entstand am linken Ufer eine
Kiesfläche als Zugangsmöglichkeit zum Wasser.

Ökologisch aufgewerteter Alblauf
Durch Buhnen wurde das Gefälle stellenweise
erhöht und die Fließdynamik des Gewässers
verstärkt.
Im Hintergrund sieht man eine Kiesfläche.
die bei höherem Wasserstand Material zur
Umlagerung und
damit zur natürlichen Veränderung des Flussbetts
liefert.

Einlass des Mühlgrabens zum Turbinenhaus
Linkes Bild: Unter der Mauer links befindet
sich ein Horizontalrechen zum Abhalten kleiner
Schwemmteilchen. Ein geringer Stababstand
verhindert,
dass Fische mit dem Wasser in die
Turbine gelangen. Oberhalb der Mauer
sieht man den Rechenreiniger, der auf
der grauen Metallschiene zum
Reinigen hin und her fahren kann. Am Ende der Mauer
befindet sich der Einlauf in den Leerschusskanal,
durch den absteigende Fische in das Unter-
wasser gelangen. Rechtes Bild: Der Blick in
den Leerschusskanal zeigt eine kleine Fischrutsche,
die die Fische beim Abstieg benutzen.
Das Tiefgestade

An den Saumseen im Naturschutzgebiet
Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet (Fritschlach/Rheinaue,
Karte
siehe unten) liegt in einer alten,
verlassenen Schlinge des Rheins.
Auwald, Schilfbestände und Wiesen prägen auch
heute noch teil-
weise das Bild.

Alter Federbach, Blick von der Brücke (Karte unten
Nr. 2) nach Süden
Der
Alte Federbach durchzieht eine ehemalige
Rheinschlinge.

Landschafts- und Naturschutzgebiet - Ausschnitt aus
einer Informationstafel an Punkt 2 (blaue Schrift hinzugefügt)
Die Karte zeigt eine
gewisse Problematik des Gebiets:
Das Naturschutzgebiet (rot umrahmt)
ist zerstückelt und ausge-
franst und bildet teilweise nur einen schmalen
Streifen zwischen dem Ort und dem
Kleingartengelände in der Niederung.
Das Landschaftsschutzgebiet ist grün umrahmt. Die Seen
sind alte Baggerlöcher (Sand
oder Ton). Die Karte zeigt im
Westen einen Altrheinarm, der die
Insel
Rappenwört umschließt. Am Ostrand einer
ehemaligen Rheinschlinge fließt der
Alte Federbach und biegt dann bei
den Saumseen nach Norden in Richtung Rheinhafen ab.
Der Neue Federbach mündet
im Süden des Altrheinarms um Rappenwört in den
Altrhein und fließt durch die Altrheinschlinge
bis in den Rhein.

Auwald am Altwasser
Hedel auf Rappenwört
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Etwas nördlich des Rheinstrandbades findet man im
Auwald noch einen gesprengten -
aber
relativ gut erhaltenen - Westwallbunker.

Die Bunkerruine

Eingang mit der Scharte der Eingangsverteidigung

Blick von innen in die Gasschleuse und rechts zur
Scharte der Eingangsverteidigung

Der Innenraum

Blick nach außen
------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Im benachbarten Auwald befindet sich auch das
Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört

Der Infoweg zur Karlsruher Trinkwasserversorgung
führt zum Naturschutzzentrum.

Wildgehege am Weg zum Naturschutzzentrum

Die Wildgehege müssen im Zuge des Baus des geplanten
Retentionsraums (s. u.) aufgegeben
werden, da die Zäune ein Ausweichen der Tiere bei
einer Überflutung verhindern würden.

Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört.

Naturschutzzentrum
Rheinhafen-Dampfkraftwerk
Das Rheinhafen-Dampfkraftwerk liegt im
Nordwesten des Bereichs von Daxlanden
Altrheinarm "Grünen
Wasser"
Im Wasser des Altrheinarms am Grossgrund
spiegeln sich Schornsteine
des daneben liegende Rheinhafen-Dampfkraftwerk.
Rheinhafen-Dampfkraftwerk
im Jahr 2008
Das Kraftwerk bestand 2009 aus
mehreren Blöcken, von denen zwei (eine Gas- und
Dampfturbinenanlage und
eine
kohlebefeuerte Anlage) in Betrieb waren. Die anderen
Blöcke wurden teilweise stillgelegt oder
werden als
Reserve vorgehalten.
Die Planung und Genehmigung
zum Bau eines großen,
steinkohlebefeuerten neuen Kraftwerkblocks
(RDK 8)
sorgte ab 2008 in Karlsruhe für heftige
Diskussionen. Seit Ende 2014 ist
der neue
Kraftwerksblock fertig.
Polder Bellenkopf/ Rappenwört

Ungefährer Bereich des geplanten Polders
Der
Polder Bellenkopf/Rappenwört erstreckt sich
von
Rheinstetten/Neuburgweier bis zum
Rheinhafendampf-
kraftwerk der EnBW.
Quelle:
© OpenTopoMap
(CC-BY-SA, verändert
Das Integrierte
Rheinprogramm (externer Link)
sieht im Rahmen von
Hochwasserschutzmaßnahmen vor, dass die Bereiche
Rappenwört und
Fritschlach im zukünftigen Polder
Bellenkopf/Rappenwört (externer
Link) liegen, also hier ein
Retentionsraum (ein Hochwasserrückhaltebereich)
entstehen soll.

Infotafel bei der Dammscharte an der Straße
(L566) zur Fähre Neuburgweier
Vorgesehen ist ein gesteuerter Polder mit
ungesteuerten Ökologischen Flutungen - d. h. es
entsteht ein Flutraum, der zur
Reaktivierung überflutungs-
resistenter Flora und Fauna der
typischen Auenlandschaft mit wechselndem
Wasserstand des Rheins bei geringerem Hochwasser
ungesteuert (so-
zusagen natürlich) überflutet wird. Bei
Vorhersage eines stärkeren
Hochwassers wird zuerst die
Ökologische Flutung
abgebrochen (Einlassbau-
werke geschlossen, Auslassbauwerke offen,
der Polder wird nun für die Retention
vorbereitet/entleert) und dann bei
stärkerem Hochwasser (Abfluss
> 4500 cbm/Sek am Pegel Maxau) über die
Einlassbauwerke - bei geschlossenen Auslassbauwerken
- kontrolliert geflutet.
Genauere
Informationen und Karten zu den Ökologischen
Flutungen (externer Link) und ein Film
(externer Link) dazu.
Zum Schutz gegen
Überflutung bei Polderwasserstand möchte die Stadt u.
a. das im Retentionsraum gelegene
Rheinstrandbad mit seinen großen
Parkplätzen mit einer Mauer und
Spundwänden umgeben und die zum Bad und den dort
ansässigen Vereinsheimen führende Straße und die
dortige
Straßenbahnlinie auf einen 2.10 m hohen Damm
legen, damit Bad, Vereinsheime
und das durch einen Ringdamm geschützte
Naturschutzzentrum
auch bei Flutung des Polders erreicht werden
können.
Nachtrag 2016 zum Polder Bellenkopf/Rappenwört
Eine Informationstafel bei den Parkplätzen
des Bads verdeutlicht die vorgesehenen
Maßnahmen.


Dieser Ausschnitt (Hinweis auf Quelle
eingefügt) zeigt die geplanten Veränderungen im
Bereich des Rheinparks und der Zufahrtsstraße
ganz
deutlich: Der Bereich des Rheinparks wird
mit Spundwänden und Mauern, die bis
zum Trenndamm am Rhein reichen, umgeben, die
Straße
wird auf einer - dann an der Basis wohl
breiteren - Erhöhung liegen.
Gegen die vorgesehene ca. 4m hohe Spundwand
und die Höherlegung der Straße erheben vor allem
Naturschützer starke Einwände.

Zur Verdeutlichung des Eingriffs in die Natur
wurde deshalb von Naturschützern beim Parkplatz
ein "Modell" der Spundwand in Originalgröße
aufgebaut.

Und so stellen sich die Planer die Spundwand vor
. . .
Zur Verdeutlichung der Baumaßnahmen im Bereich
Hermann-Schneider-Allee gibt es auch einen Film
(externer Link)
des Regierungspräsidiums Karlsruhe.
Bilder ohne Datum April und Mai 2008
Routenvorschlag Ort:
Straßenbahnhaltestelle Kirchplatz -
Pfalzstraße nach Westen - Pfarrstraße nach
Südwesten - Kirche St. Valentin -
Pfarrstraße weiter
bis Künstlerkneipe - Querstraße -
Malvenstraße - Goldgrundstraße - Hammweg -
Kastenwörtstraße - vor der Kirche nach
rechts zur
Holländerstraße - Heilig-Geist-Kirche
- Pfalzstraße nach Osten - Hafenstraße -
Luftschutzbunker - über Kornweg - Appenmühle
- Kornweg weiter zur
Daxlanderstraße -
Straßenbahnhaltestelle Stadtwerke
---------------------------------------------------------
Routenvorschlag Tiefgestade,
eine Wanderung entsprechend der unten
angefügten Routenskizze: Von der
Straßenbahnhaltestelle Hammweg
das Hochufer hinunter. Dort dem Weg
entlang des Hochufers nach Süden folgen.
Dann entsprechend der Routenskizze weiter.
Quelle: Informationstafel
in der Fritschlach, verändert und ergänzt
Zur
Ausgangsseite Exkursionen zurück mit
Linkspfeil
Zur Startseite