Im Karlsruhe gibt es mehrere Häfen.
Die beiden größten sind Rheinhafen und Ölhafen
außerdem gibt es noch den
Pionierhafen und den Yachthafen, die beide im Kapitel Ölhafen beschrieben werden.

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Rheinhäfen Karlsruhe

sowie Rhein und Rheinbrücken

Der allererste Umschlagplatz für Karlsruhe entstand im  Bereich eines Altrheinarms bei der Ortschaft Schröck/Leopoldshafen.

Schon im 18. Jhd gab es Überlegungen, Karlsruhe durch einen schiffbaren Kanal (Ludwigskanal) mit dem Rhein zu verbinden, um
einen stadtnahen Hafen zu bekommen. Aber entsprechende Pläne von Weinbrenner und Tulla wurden nie ausgeführt.

Der heutige  Rheinhafen
entstand dann ab 1898 als  Nachfolger des zu klein gewordenen Hafens von Maxau - heute Jachthafen -
 
und wurde 1901 eröffnet. Dadurch wurde  Karlsruhe zum  Rheinanlieger, obwohl die  Stadtmitte circa 7 km vom  Rhein entfernt ist.
Heute umfasst der Hafen nach Aus- und Umbauten 6 Hafenbecken (mit dem  Stichkanal)  und ca. 300 ha Fläche. Kaianlagen und
Lagerflächen (Freilager, Lagerhallen, Silos, Tanklager) sind durch  Straße und  Hafenbahn erschlossen.

 Rheinhafen und  Ölhafen bilden zusammen die Städtischen Rheinhäfen  und gehören mit einem  Umschlag von über 6 Mio T  (haupt-
sächlich  Mineralölprodukte sowie  Massengüter  wie  Kohle, Schrott,  Getreide  und  Futttermittel) zu  den   größten  Binnenhäfen von
Baden-Württemberg, Deutschland  und   Europa.
Die beiden  Rheinhäfen gehören heute mit  circa fünftausend  Arbeitsplätzen zu den
wichtigsten  Industrie- und Dienstleistungsgebieten der  Stadt und sind somit  Voraussetzung  für tausende  weitere  Arbeitsplätze im 
Raum  Karlsruhe.
Wegen der Überlastung der Bundesfernstraßen und der unzureichenden Transportkapazität der Bahn erwartet man
zudem einen weiteren  Aufschwung - besonders im Containerverkehr direkt von der Nordsee bis in den  Binnenhafen. Ein Zukunftsplan
 ist eine leistungs-fähige Verbindung von Karlsruhe zum Mittelmeer durch den Ausbau des Rhein-Rhone-Kanals.


Der Karlsruher Rheinhafen gehört seit 2012 zum Projekt 'UPPER RHINE PORTS: A CONNECTED CORRIDOR'. Dabei handelt es
sich um einen grenzüberschreitenden  Zusammenschluß von neun  Häfen am  Oberrhein (Basel, Mulhouse, Weil am Rhein, Colmar,
Kehl, Strasbourg, Karlsruhe, Ludwigshafen und Mannheim), der die Leistungsfähigkeit der Häfen durch Synergieeffekte erhöhen soll.

Nachtrag 2022
Der Rheinhafen soll einen Wasserstoff-Hub - einen Knotenpunkt zur Verteilung von Wasserstoff - bekommen. Diverse wasserstoffaffine
Firmen, die bereits im Bereich des Rheinhafens angesiedelt sind, sollen Partner des Projekts werden.

Bilder ohne Datum von April 2008

Der Rheinhafen im Stadtteil Mühlburg


Rheinhafen Karlsruhe
Quelle:  OpenTopoMap (CC-BY-SA) Ausschnitt

       
                                Der Rheinhafen                                                                       Mobilkran von oben
Der  Überblick aus der Höhe zeigt von rechts  nach links die  Becken eins, zwei und drei und ganz im Hintergrund den Stichkanal (das
 Verbindungsbecken
/Becken sechs) zum Rhein. In der  Bildmitte ist die Werftstraße mit  Lagerhäusern auf der linken und dem mehrstö-
ckigen  Gebäude des  Hafenkontors auf der rechten
Seite.  Ganz  rechts  der "Energieberg" (ehemalige Mülldeponie), links das  Kohle-
lager  und ganz hinten Mitte links das Rheinhafen-Dampfkraftwerk.

Dieses Übersichtsbild wurde möglich, da man während des Hafenfestes 2010 mit einem riesigen Mobilkran (rechtes Bild) der Firma
Schmidbauer in einem Montagekorb circa 70 m hochgezogen werden konnte.



Südliche Uferstraße
Das Hafengebiet gehört - wie das Schild zeigt - fast ganz zum Stadtteil Mühlburg. Um einen Eindruck
des  Hafens  zu  vemitteln, werden in der  Folge  einige   Einzelbereiche gezeigt. Die Auswahl und die
Abfolge stellt keine Bewertung oder Einschätzung der Bedeutung dar.



Honsellstraße - Blick nach Westen - Einfahrt zum Rheinhafen
Die Honsellstraße ist (über  B10 und Südtangente) die Hauptzufahrt zum Hafengebiet. Die Bahnlinie
kommt vom Westbahnhof und teilt sich dann in Schienenanschlüsse zu den einzelnen Hafenbecken.
Im Hintergrund die ehemalige Mülldeponie-West, 2008 Energieberg mit drei Windkraftanlagen.



Heizkraftwerk West
Produktion und  Verteilung von  Fernwärme (Kraft-Wärme-Kopplung)  sind heute Hauptaufgaben des ehemaligen Städtischen Elektrizitätswerks.
Das Kraftwerk ist das Zentrum der städtischen Fernwärmeversorgung. Die benötigte Wärme  wird hier, außerdem im Rheinhafen-Dampfkraftwerk
der EnBW, in  Heizwerken am  Ahaweg und in der  Waldstadt produziert. Zudem wird hier  Niedertemperatur-Prozessabwärme von der Raffinerie
 (MiRO) in das städtische  Fernwärmenetz eingespeist. Die umweltfreundliche Fernwärme versorgt heute mit mehreren Hauptleitungen das ausge-
dehnte Fernwärmenetz des Stadtgebiets und ermöglicht so CO2-armes Heizen für viele Betriebe und Privatwohnungen.
Energy Award 2013
Mit der Fernwärmeauskopplung aus der MiRO gehören die Stadtwerke zu den herausragenden Projekten der Energiewende und siegten in der
Kategorie "Gewerbliche Anlage des Jahres".


Becken II 2008 - Anlegestelle der "Karlsruhe"
Am östlichen Hafenende - in der Nähe der Straßenbahnhaltestelle - befindet sich der Liegeplatz des städtischen Fahrgastschiffs "Karlsruhe".
Da  das bisherige Schiff (=> Bild oben) in  Ausstattung und  Technik nicht mehr ganz den heutigen Ansprüchen genügte, wurde im Jahr 2010
ein größeres  Fahrgastschiff  (=> Bild unten) in Dienst gestellt.
Links Verladebrücken des Kohlelagers, rechts Lagerhallen an der Werftstraße.
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Nachtrag 2018 zum Kohlelager
Im Bereich des früheren  Kohlelagers betreibt nun hier die Baufirma Schleith den Umschlagplatz "BLU" = Bodenverwertung, Lagerung,
 Umschlag. Bodenaushub soll hier gelagert, nötigenfalls aufbereitet und dann zur  Wiederverwertung (Füllmaterial) oder zur  Entsorgung
von belastetem Bodenmaterial auch per Schiff an die jeweiligen Einsatzstellen gebracht werden.
Mittlerweile (2022) ist auch eine
thermische Aufbereitung (Entfernung der Giftstoffe durch Hitze) in den Niederlanden vorgesehen.
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Das neue Fahrgastschiff "Karlsruhe" während des Hafenfestes 2010


Lagerhäuser am Becken zwei (Blickrichtung Osten)


Werftstraße (Blickrichtung Westen)
In  der Werftstraße stehen die großen  Lagerhäuser,  vorne die Werfthalle II, dann folgt die Getreidelagerhalle. Auf der Fassade der Werfthalle II
befindet sich im  Jahr 2008 noch das blaue Logo der  Logistik- und  Transportdienstleistungsfirma Wincanton GmbH,
des bisherigen Betreibers.

Nachtrag
Wincanton hat sich aus dem Deutschlandgeschäft zurückgezogen, die Aktivitäten wurden 2011 von der Rhenus Gruppe übernommen.
In Karlsruhe gibt es jetzt die
Rhenus Port Logistics Karlsruhe.


Getreidelagerhaus - Blick von der Nordbeckenstraße
Das große   Silogebäude im  Hintergrund trägt noch den Namen "KALAG" (Karlsruher Lagerhaus- und Speditionsgesellschaft).
Die Kalag stand früher fast ganz im Besitz der damaligen Rhenus und wurde später zeitweilig Eigentum
der Wincanton GmbH.
Der Schrottlagerplatz im Mittelgrund gehört zur ELG Hanielgruppe (siehe unten).


    
Getreidelagerhaus - Werftstraße
Das Gebäude wurde in den ersten Jahren des 20. Jhdts gebaut. Entsprechend dem damaligen Zeitgeschmack bekam der Stahlbetonbau
eine   Verblendung mit Ziegelmauerwerk und wurde mit gemauerten Zierbändern geschmückt.
Der Schüttbodenspeicher (links) wird durch
den "Maschinenturm" vom Silospeicher getrennt.
Der rechte Gebäudeteil/Silospeicher (Bild links) wurde nach Kriegszerstörung erneuert.


Werftstraße
Die ELG Haniel Gruppe ist sowohl im Handel als auch in der Aufbereitung, dem Recycling von Rohstoffen für die Edelstahlproduktion tätig.


Werftstraße - das blaue "Meer" im Hintergrund ist eine blaue Halle.
Rechts noch Fahrzeuge der ehemaligen Niederlassung Karlsruhe der Wincanton GmbH und im Hintergrund die blaue Front der
Lager- und Produktionshallen der Stahl-Metall-Service Gesellschaft für Bandbearbeitung mbH, die Stahlblechrollen verarbeitet.



Becken II
Im Hintergrund überragt die blaue Stahlkonstruktion der Ladeeinrichtungen der Fa. Stahl-Metall-Service
 das Hafenbecken und das zu entladende Schiff
.

  
Verschiedene Be-/Verladetechniken am Becken II


Energieberg
Begrünte Mülldeponie mit Solar- Deponiegas- und Windkraftanlagen
Die ehemalige Mülldeponie am Rand des Hafens gehört amtlich bereits zum Stadtteil Knielingen.


Überblick über den Energieberg (<= für mehr Bilder klicken) nördlich von Becken eins


Südwest-Asphalt
An der
Nordbeckenstraße liegt das Werk Karlsruhe Rheinhafen der Südwest Asphalt.


Nordbeckenstraße - Containerterminal mit zwei Containerbrücken
Außer mit dem Schiff und dem LKW kommen die Container seit 2007 auch mehrmals pro
Woche direkt mit einem Zug von Rotterdam ins Terminal am Rheinhafen.


   
Nordbeckenstraße - Containerterminal
Nachtrag 2014: Mit dem Rückzug von Wincanton (Logo noch im linken Bild) aus Deutschland ist der Betrieb des Terminals an Contargo über-
gegangen. Das Terminal wird jetzt gemeinsam mit dem größeren Wörther Container-Terminal (auf der gegenüber liegenden Rheinseite) als
Contargo Wörth-Karlsruhe GmbH betrieben.


Wasserfront des Containerterminals


Nordbeckenstraße - Hochwasserdamm (zusammengesetztes Bild)
Der Hafenbereich ist stellenweise von einem Damm umgeben. Hier begleitet der Damm die Nordbeckenstraße
und grenzt direkt an das Feuchtgebiet der Rheinniederung.



Naturschutzgebiet
Nördlich des Hafengebiets schließen - jenseits des oben gezeigten Damms - die Naturschutzgebiete Altrhein-Maxau und Burgau an.

  
Nordbeckenstraße - Damm mit Dammscharte als Hochwasserschutz
Der Höhenunterschied zwischen den beiden Seiten des Damms verdeutlicht, dass das Gelände innerhalb des Hafendamms aufgeschüttet
wurde, um so eine gewisse Hochwassersicherheit zu bieten. Die Dammscharte kann im Falle eines Hochwassers verschlossen werden.


Da aber seit Jahrzehnten die natürlichen Retentionsräume am Oberrhein eingeschränkt wurden, liefen die Hochwasser seitdem höher auf.
Im Mai 1983 erreichte das Wasser den bis dahin  höchsten  Stand des 20. Jahrhunderts (8,59 m am  Pegel   Maxau) und  überschwemmte
 das ganze  Hafengebiet nebst  Umschlags-, Lager- und Produktionsanlagen.

Durch den  Bau eines Hafensperrtors  konnte dann der Ringdamm um  den  Hafenbereich seit  1987 auch  rheinseitig geschlossen werden.
Schon 1999 gab es im Februar das zweite "Jahrhunderthochwasser", aber durch das geschlossene Hafensperrtor konnte eine Überflutung
 des Hafenbereichs vermieden werden.


Hafensperrtor offen - Blick vom Hafenstichkanal nach außen


Auf einem Steg kann man über das Sperrtorbauwerk zur anderen Hafenseite gelangen.


Infoschild zum Hafensperrtor
Mit dem  Hafensperrtor bildet der Karlsruher Rheinhafen eine Besonderheit unter den deutschen Binnenhäfen. Er erinnert an den Typ des
 Dockhafens (Bsp. Emden) am Meer, der auch durch (Schleusen-) Tore geschlossen werden kann - dort jedoch hauptsächlich, um einen zu
 niedrigen Wasserstand während der Ebbe zu vermeiden.

Das  Hafensperrtor wird bei  Einstellen der  Schifffahrt wegen Hochwassers bei einem Pegelstand von 7,50 m (Maxau) geschlossen. Vom
 Rhein bis zum Sperrtor sind es 600 m.
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Nachtrag 30. Januar 2021
Da Schneeschmelze und andauernder Regen zu starkem Anstieg des Rheins  führten, wurde das Hafensperrtor geschlossen.


Das geschlossene Hafensperrtor - Hafenseite


Der Unterschied des Wasserstands auf beiden Seiten des Verschlußkörpers ist deutlich zu sehen.

   
Wasserhöhe ca. 8,34 m und Hinweis auf Hochwasser 1999                               Hafenvorland bei Hochwasser                         

            
Hafenvorland bei Niedrigwasser

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Hafenausfahrt - Blick vom Sperrtorübergang nach Westen
Links die Kohleverladeanlagen des Rheinhafen-Dampfkraftwerks. Neben dem Steiger rechts hat
die Wasserpolizei ihr Revier. Im Hintergrund die Hafenausfahrt und der Rheinstrom.



Rheinhafen-Dampfkraftwerk - Blick vom Sperrtorübergang auf Kohlebandverladeanlage und Kraftwerk (April 2008)
Das  Kraftwerk besteht aus mehreren Blöcken, von denen im Jahr 2009 zwei (eine Gas- und Dampfturbinenanlage
und
eine kohlebefeuerte Anlage) in Betrieb waren. Die anderen Blöcke wurden teilweise stillgelegt oder werden als
Reserve vorgehalten. Durch Kraft-Wärme-Kopplung wird die eingesetzte Energie effektiver genutzt, das Kühlwasser
wird dem Rhein entnommen. Die benötigte Steinkohle wird auf dem Rhein antransportiert

  Die älteren Kraftwerksblöcke unterscheiden sich deutlich durch Bauweise und Farbe von den jüngeren Gebäuden mit
den hohen  Schornsteinen aus der Zeit der Hochschornsteinpolitik (Verteilung von Schadstoffen durch die Abgabe in
großer Höhe über eine sehr große Fläche und damit Verringerung der Schadstoffbelastung pro Flächeneinheit). Hier
wird seit 1992 durch den Kraft-Wärme-Koppelbetrieb ein großerTeil der Fernwärme für die Stadt erzeugt.
Der Bereich
des Rheinhafen-Dampfkraftwerks gehört laut städtischem Plan zu Daxlanden.
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Ergänzung: Bau des neuen Kraftwerkblocks RDK8


Rheinhafen-Dampfkraftwerk
Blick zu den bestehenden Blöcken des Kraftwerks. Auf der Baustelle im Vordergrund wurde ab 2008 das Kraftwerk erweitert.
Ein neuer Steinkohleblock (RDK 8) mit 120 m hohem Kesselhaus und 230 m hohem Schornstein soll mit modernster Technik
(Wirkungsgrad > 46%, Absenkung des CO2 Ausstoßes, Fernwärme durch Kraft-Wärme-Kopplung, hohe Rauchgasreinigung) 
912  Megawatt Energie erzeugen, was in Karlsruhe zu Ärger und Diskussionen wegen des Schadstoffausstoßes (Kohlendioxid,
Feinstaub, Stickoxide) führte. Ein weiterer neuer  Gas- und  Dampfturbinenblock ist  geplant und sollte hier einmal nach  Fertig-
stellung 400 Megawatt liefern. Mittlerweile (2013) darf man aber im Zuge der immer unrentabler werdenden Gaskraftwerke be-
zweifeln, ob auch dieses Projekt verwirklicht wird.



Blick vom Hafenbecken auf den Kraftwerksneubau
Der Schornstein mit der Rauchgasreinigung (links)  ist bereits fertig. Rechts ist das zukünftige Kesselhaus im Bau.


Blick von Nordwesten auf den neuen im Entstehen befindlichen Kraftwerksblock
Zwischen den beiden   Treppentürmen (120 m hoch) des  Kesselhauses steht das  Kesselgerüst. Ganz rechts ent-
steht der dazugehörige  Kühlturm. Um den  Kühlturm nicht  übermäßig groß werden zu lassen, wird er - im Gegen-
satz zu den bekannt großen Naturzugnasskühltürmen - als Ventilatorkühlturm (ca. 80 m hoch) erbaut.



Basis des Ventilatorkühlturms
Die Kühlluft wird beim Kühlbetrieb durch die großen Ventilatoren an der Basis des Bauwerks eingeblasen.



Blick vom Rhein zum Rheinhafen-Dampfkraftwerk der EnBW
Rechts die alten Kraftwerksblöcke, links die schon weit fortgeschrittene Baustelle des neuen Kraftwerkblocks.
Der 230 m hohe Schornstein ist bereits fertig.



Kohlebandverladeanlage, Kesselhaus RDK 8 und Ventilatorkühlturm


Der 80 m hohe Kühlturm, die Ventilatoren an der Basis sind hinter einer Verkleidung (Lärmschutz) verschwunden.

   
Links Blick vom Hochwassersperrtor auf Schornstein, Kesselhaus und Ventilatorkühlturm. Rechts Blick von Fettweisstraße zum neuen Kesselhaus
Da der Hilfsdampferzeuger arbeitet, entweicht Wasserdampf aus dem Kesselhaus (Bild links).

     
                                                           RDK 8 im Herbst 2013                                                              RDK 8 im Januar 2014  - Blick vom Knielinger See
Das Kraftwerk ist weitgehend fertig. Während des Probebetriebs brach aber im August wegen einer undichten Hydraulik ein Brand im Maschinenhaus
aus.
Anfang  November 2013 wurde nach  Beseitigung der  Brandschäden der  Probebetrieb mit dem Anfahren des Hauptdampferzeugers wieder auf-
genommen.

Rechts: Der Schornstein dampft, das Kraftwerk wird unter Vollast erprobt und befindet sich Anfang 2014 in der Phase der Feinabstimmung des Betriebs.

RDK 8 (912 Megawatt) speist nun seit Mai 2014 als ein hochmoderner und sehr effizienter Stromerzeuger im Normalbetrieb Strom in das Netz
 ein. 
Jedoch ist im  Zuge der  Energiewende und der damit zusammenhängenden  Strompreisentwicklung ein wirtschaftlicher  Betrieb
für das Großkraft-
werk
heute erschwert

 
Im Zuge der offiziellen Inbetriebnahme konnte im Rahmen des Tages der offenen Tür im Oktober 2014
der neue Kraftwerksblock RDK8

besichtigt werden.

Ende Ergänzung RDK8

Nachtrag 2024 zu den Kraftwerken im Rheinhafen
Das Kohlekraftwerk RDK 7 (517  MW) wird Ende Mai 2024 stillgelegt und nur noch als Reservekraftwerk vorgehalten.
Ungewiß ist mittlerweile auch die Zukunft von RDK 8, da die EnBW ab 2028 auf Steinkohlekraftwerke verzichten will.
Ende Nachtrag
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Blick vom Sperrtorübergang nach Osten
Der lange Verbindungskanal (Becken VI) führt vom Rhein zu den inneren Hafenbecken. Links die Containerbrücken,
rechts ein Boot der Wasserschutzpolizei, im Mittelgrund hinter dem Abzweig zum Becken V das Tanklager und ganz
hinten
mit dem hohen Schornstein das Heizkraftwerk-West.


Fettweisstraße 28-32
Das Tanklager Karlsruhe wird von der Oiltanking GmbH, einem der weltweit größten Betreiber
von Lagern für Mineralöle, Chemikalien und Gasen, betrieben.


 
Bäckerei und Konditorei Neff
Der  Mittelstandsbetrieb bäckt hier die Waren für über 60 Filialen in Karlsruhe und Umgebung. Im
Vordergrund Fernwärmeleitungen vom Rheinhafen-Dampfkraftwerk der EnBW zum Heizkraftwerk
West.


Fettweissstraße - Spaeter-Gruppe
Im Rheinhafen befindet sich einer der Standorte der Gruppe, die im Stahlhandel tätig ist.


Fettweisstraße - Logistikcenter Simon Hegele
Die Gesellschaft für Logistik und Service ist im Bereich Lagerhaltung, Beschaffung und weltweiter
Versorgung tätig
.


Fettweisstraße - Baucenter


Hansastraße - CEMEX
Die weltweit operierende Firma  (Hauptsitz Mexiko) hat die ehemalige Firma Readymix als
Cemex Deutschland eingegliedert. Neben Transportbeton liefert die Firma Sand, Kies, Split,
Zement und Betonbauteile
.


Hansastraße - Air Liquide
Die Air Liquide Deutschland ist eine Tochter der weltweit tätigen französischen Firma. Ihr
Geschäftsbereich ist  die Produktion und Lieferung technischer und medizinischer Gase.



Hansastraße: Ex-Thermoselect
Das schöne technische Bauwerk gehört zu einem weniger schönen Thema: Die Müllbehandlungsanlage Thermoselect der EnBW sollte
den   Müll von  Karlsruhe und Umgebung mit einer neuen Technik umweltfreundlich verarbeiten. Geplant war, in einem Hochtemperatur-
reaktor den komprimierten entgasten  Müll zu verbrennen  und die  Reste zu einem  Granulat einzuschmelzen. Nach vielen Pannen und
kostenintensiven  Nach- und Umrüstungen wurde der Betrieb von der EnBW 2004 beendet. Die weitere Verwendung der Halle ist unklar.

Nachträge zu Thermoselect
 2015
:
Wegen anhaltender Rechtstreitigkeiten bleibt die Zukunft des weiterhin Kosten verursachenden Bauwerks immer noch ungewiss.
Nachtrag 2020

Offenbar sind die Rechtststreitigkeiten mittlerweile weitgehen geklärt. Einen Teil des Grundstücks will die Hafen-GmbH kaufen, der
Rest mit der ehemaligen Müllverbrennungsanlage bleibt im Besitz der EnBW.
Ende Nachträge Thermoselect
 

Blick über Hafenaus-/-einfahrt zum Rhein
Der Rhein bildet auf weite Strecken die Westgrenze von Karlsruhe.


Schild am Ölhafen
Hier geht es weiter zum Ölhafen und Umgebung

Bilder ohne Datum April 2008

Ergänzung
Rhein und Rheinbrücken


Rhein und Rheinbrücken bei Maxau - Blick nach Norden
Der Hochwasserdamm begrenzt auf der rechten Seite das Bild, es herrscht Niedrigwasser (Niederschlag im Winter
in höheren  Lagen als  Schnee gespeichert => zunächst geringerer Abfluß),  die Buhnen  im Flussbett  sind sichtbar.

   

Rheinübergang Maxau                       Blick nach Westen                      S-Bahn-Haltestelle Maxau
Von unten erkennt man, dass es sich hier um zwei  Brücken handelt, eine (die linke Brücke) für den   Schienenverkehr und die andere
 für den Kraftfahrzeug- und Fußgängerverkehr. Bei diesen   Brücken handelt es sich um den einzigen Rheinübergang im Großraum von
Karlsruhe, was bei den morgendlichen und abendlichen  Pendlerströmen immer wieder zu Staus führt. Auch weil die Straßenbrücke in
absehbarer Zeit komplett saniert
werden muss (wobei  große  Verkehrsbehinderungen  vorauszusehen sind), wird über einen weiteren 
Brückenbau diskutiert - bisher (Dez. 2018) ohne Ergebnis.

Das rechte Bild zeigt eine Karlsruher Straßenbahn (S-Bahn), die das Zentrum von Karlsruhe mit der Pfalz verbindet.

Nachträge zur Rheinbrücke

November 2018
Die  Sanierung der  Straßenbrücke, über die am   Tag mehr als 80 000  Fahrzeuge rollen, hat nun ab November 2018  begonnen. Bei einer
Arbeitszeit von bis zu 14  Monaten und mehreren Vollsperrungen an Wochenenden sind gewaltige Verkehrsbehinderungen und große Pro-
bleme v. a. für die Pendler aus der Pfalz vorhersehbar. Gestritten wird weiterhin zwischen Bund, Rheinland-Pfalz und Stadt Karlsruhe über
den Standort der nötigen neuen Brücke. Dabei wird diskutiert, ob eine "Ersatzbrücke" zwischen den vorhandenen Brücken oder doch etwas
weiter nördlich eine weitere Brücke gebaut werden soll. Auch die Anbindung dieser neuen Brücke an bisher bestehende Straßen (B10/B36)
ist sehr umstritten.
  


Februar 2019
Durch die  Brückensanierung kam es monatelang zu kilometerlangen  Staus vor der  Brücke - morgends stadteinwärts, abends stadtaus-
wärts. Es bleibt zu hoffen, dass nun endlich erkannt wird, dass nur eine Rheinbrücke für eine Großtadt mit über 300 000 Einwohnern und
Tausenden von Pendlern zu wenig ist.

Juni 2020
Mit einem Vergleich zwischen den Kontrahenten Stadt Karlsruhe, BUND und dem Land Baden-Württemberg ist man nun dem Bau einer
weiteren  Rheinbrücke etwas näher gekommen. Die neue  Brücke mit  Fuß- und  Radwegen und Anbindung an B10 und B 36 soll etwas
nördlich der bisherigen Brücken gebaut werden.
Ende Nachträge Rheinbrücke



   
                             Tulla-Denkmal in der Nähe des Rheinkilometers 361
                           Granit mit großen, weißen Kalifeldspatporphyroblasten

Die große Informationstafel im Vordergrund gehört zu dem überregionalen Projekt Rheinpark, das durch die Arbeit des Zweckverbands Pamina 
geschaffen wurde.
Der Zweckverband Pamina (Palatinat = Pfalz, Mittlerer Oberrhein, Nord Alsace) betreibt grenzüberschreitende Entwicklungs-
arbeit für den Raum.
Eingebettet in diesen Rheinpark ist der Karlsruher "Landschaftspark Rhein", ein Naherholungsgebiet am Rheinufer.

Hinweis zum Begriff Rheinkilometer:
 Die Zählung beginnt mit  Kilometer Null am Auslauf des Bodensees (Rheinbrücke Konstanz) und endet nach ca. 1036 Kilometern an der Nordsee.



Informationsschild am Platz desTulladenkmals (Ausschnitt, Schrift unten ergänzt)
Das Schild zeigt die Veränderungen des Rheinlaufs u. a. im Bereich von Karlsruhe/Mühlburg
Durch die
Rheinregulierung von Tulla wurden  durch die Begradigung des  Stroms Rheinschlingen abgeschnitten und weitere 
Flußverlagerungen und damit bisherige Grenzstreitigkeiten verhindert. Der Flusslauf wurde verkürzt, Dämme verhinderten Über-
schwemmungen bei  Hochwasser, die  Schifffahrt wurde sicherer, neues  Ackerland wurde gewonnen.
Diese Rheinkorrektion war
gleichzeitig ein wichtiger  Schritt im  Kampf gegen die früher im  Rheingraben existierende  Malaria.
Der Fluss hatte aber nach der
Regulierung eine höhere Fließgeschwindigkeit und vertiefte deswegen durch  Erosion sein Flussbett, was dann zu diversen Pro-
blemen (u. a. Grundwasserabsenkung und regionale Versteppung) führte.


Hofgut Maxau
Zwischen Rheinhafen und Rheinbrücken liegt das Hofgut Maxau - für mehr Informationen das Bild anklicken


Westwallbunker am Rhein


Ruine Westwallbunker (Südseite)
Im "Weidensaum" nördlich der Schiffsmeldestelle findet man noch eine relativ gut erhaltene  Bunkerruine des Westwalls.
D
ie  "Oberrheinstellung" an der Grenze zu Frankreich verlief östlich des Rheins im Karlsruher Raum weiter nach Norden.
In der Pfalz folgte der Westwall dem Grenzverlauf zu Frankreich durch den
Bienwald in westnordwestlicher Richtung. Die
"Bienwaldstellung" wurde
im Süden  Karlsruhes durch den "Ettlinger Riegel" im Hardtwald ergänzt.

   
Reste des gesprengten Bunkers
Der  Regelbau 10  (Baustärke B alt)  mit 1.50 m dicken Mauern war ein Gruppenunterstand mit angehängtem  Kampfraum und
wurde vor oder bei Kriegsbeginn erbaut. Wie die meisten Bunker des Westwalls wurde er nach dem Ende des 2. Weltkriegs gesprengt
und die Reste eingezäunt.  Fast alle  Bunkerruinen wurden
in der  Folgezeit aus  Sicherheits- oder  Platzgründen  gänzlich entfernt. Im
Laufe der Zeit hat man aber den historischen (und mittlerweile ökologischen) Wert dieser   Bunkerruinen  (vergleichbar einer Burg oder
Festung) erkannt und versucht, vorhandene Reste
als Zeugen der Wehrtechnik und als Mahnmale zu erhalten. In Baden-Württemberg
stehen
seit 2005 alle Ruinen des Westwalls unter Denkmalschutz.


Im feuchten Sommer 2021 deutet nur noch der Drahtzaun das Vorhandensein des Bunkers an.

Hinweis: Mehrere Bunkerruinen findet man ebenfalls im Bereich des Knielinger Sees und im Hardtwald südlich von Karlsruhe. Weitere
Westwallreste
sind von Karlsruhe aus  z. B. im Bienwald bei Schaidt oder westlich von Oberotterbach (Otterbachabschnitt) am Westrand
des Pfälzerwalds auf dort ausgeschilderten Wegen mit anschaulichen Infotafeln zu besichtigen. Weitere Hinweise dazu unter diesem
  externen Link


 
Routenvorschläge
1) Durch den Hafen: wegen der Länge der Strecke wäre eine Fahrradexkursion  sinnvoll: Beginn an der Honsellstraße/Heizkraftwerk-West. Weiter
zum Mittelbecken - dann Werftstraße und zurück - Nordbeckenstraße nach Westen bis zur Schiffsmeldestelle - zurück über das Hafensperrtor
in die Fettweisstraße - Hansastraße und zurück - dann über die Rheinhafenstraße zurück zum Ausgangspunkt

2) Als Fußexkursion im Hafenbereich bietet sich eine kürzere Route ohne Abstecher  an: Straßenbahnendstation Rheinhafen - Blick in Werftstraße -
Nordbeckenstraße bis Hafensperrtor - über das Sperrtor zur Fettweisstraße - nach Osten über Rheinhafenstraße zur Haltestelle Rheinhafen

3) Eine Tour zum Rhein:
Straßenbahnendstation Rheinhafen - Nordbeckenstraße bis Schiffsmeldestelle an Hafeneinfahrt - Straße nach Norden zum
Tulladenkmal - weiter nach Norden am Hofgut Maxau vorbei - Straßenbahnhaltestelle Maxau
 


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