Weststadt

1914
Weststadt (rot umrandet)
2018
Ab der Mitte des 19.
Jhdts wurde das Gebiet zwischen
Karlsruhe und der kleinen Nachbarstadt Mühlburg bebaut.
Diese
Entwicklung begann südlich der Kaiserallee mit
Gewerbebetrieben, Bierbrauereien und dem Gaswerk, es
folgten gründer-
zeitliche Wohnquartiere und Handwerksbetriebe.
Das Gebiet nördlich der
Kaiserallee kennzeichnen neben der Wohn-
bebauung auch ehemalige Militärgebiete wie die Dragonerkaserne oder auch etwas außerhalb der
eigentlichen Weststadt
die ehem.
Kadettenanstalt und die
Infanteriekaserne.
Westlich der Reinhold-Frank-Straße gibt es neben der
Wohnbebauung
auch große
Prachtbauten wie Verwaltungsgericht oder
Generallandesarchiv. Die ehemalige Eisenbahntrasse (Maxaubahn)
nördlich der Kaiserstraße ist jetzt der Grünzug der
Hildapromenade. Zentrale
Verkehrsachse ist die von West nach Ost ver-
laufende Kaiseralle. Zum besseren Vergleich ist auf
beiden Karten der Yorckplatz mit einem roten Punkt markiert.
(Quellen: links Topographische Karte 1
: 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, rechts
OpenTopoMap (CC-BY-SA)
, jeweils
Ausschnitte, verändert)
Rathaus West
Der ehemalige
Versicherungspalast wurde im Auftrag der Karlsruher
Lebensversicherung Ende
des 19. Jhdts als Prachtbau im Stil der
Neorenaissance errichtet und mehrfach erweitert. Nach
Kriegsende wurde das unzerstörte Gebaude zunächst von den
Besatzungsmächten genutzt und
1954 von der Stadt als Rathaus West übernommen.
Nordstadtbahn/Haltestelle
Mühlburger Tor (Grashofstraße)
Zum Anschluss der Nordstadt an das innerstädtische
Straßenbahnnetz musste eine Trasse von
der Kaiseralleee/Rathaus West (rechts im Bild) durch die
Weststadt nach Norden zur Erzberger-
straße gelegt werden.
Durchstich der Nordstadtbahn
durch die Gebäudereihe an der Südlichen Hildapromenade
Das große Gebäude im Hintergrund
ist das Oberlandesgericht.
Das Verwaltungsgericht in der Nördlichen Hildapromenade


Das Oberlandesgericht in der Hoffstraße

Der Rechnungshof
Baden-Württemberg in der Stabelstraße
Auferstehungskirche am
Ökumeneplatz
Ende
des
19. Jhdts wurde die altkatholische Kirche in neugotischem Stil
(Historismus) erbaut.
Auferstehungskirche
Generallandesarchiv mit neuem Nebengebäude
Das Generallandesarchiv (Altbau)
in der Nördlichen Hildapromenade

Seit Ende 2011 gibt es ein neues Gebäude des Landesarchivs mit
Magazin, Lesesaal und Raum
für Ausstellungen neben dem Altbau (rechts) .
Staatliche Akademie
der Bildenden Künste - Blick von der Riefstahlstraße
Villa
Schönleber in der R.-Frank-Str
Die gründerzeitliche Villa im italienischen Stil war Wohnung
und Atelier des Landschaftsmalers
Gustav Schönleber und wird heute von der Kunstakademie
genutzt..
Wandbild
(Narrenschiff) an der Ostseite der Villa Schönleber

Stadtvilla mit prächtiger
Fassade/R.-Frank-Str.
Auch diese ehemaligen Prachtvilla wird von der Kunstakademie
genutzt.

Badisches Konservatorium/Jahnstraße
In dieser Villa von 1891 ist heute die Musikschule der Stadt
Karlsruhe.

Justizvollzugsanstalt in der Riefstahlstraße
Da das Gefängnis
damals in einem gehobenen Stadtteil ("Millionenviertel",
Prachtvillen und Amts-
gebäude) erbaut wurde, bekam es nicht die übliche
Gefängnisfassade,sondern wurde von Durm im
historisierenden Neorenaissancestil - einem
Museumsgebäude ähnelnd - erbaut

JVA - Blick von Stabelstraße
Nördliche Hildapromenade - Blick nach Westen
Im Bereich des
Grünstreifens verlief früher die Maxaubahn nach Osten.

Verlauf der Maxaubahn in der Hildapromenade
Quelle: Topographische Karte 1
: 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von
1914, Ausschnitt, verändert
Der Haydnplatz
Der neoklassizistische Platz mit Brunnen und den umgebenden
Bauwerken wurde um 1910 von Sexauer geplant und gebaut.

Die beiden seitlichen
Brunnenfiguren (Orpheus und Eurydike) von Sutor kamen erst in
der zweiten Hälfte des 20.Jhdts dazu.

Haydnplatz - Blick nach Westen
Exkurs Nordwest-/Nordstadt
Hinweis: Die in
der Folge beschriebenen Gebäude auf der nördlichen Seite der
Moltkestraße ge-
hören nach neuerer Gebietsgliederung bereits zur Nordweststadt
(Städt. Klinikum) oder zur Nord-
stadt (Kaserne, Kadettenanstalt). Sie sollen aber hier im
Rahmen der Weststadt mitbehandelt
werden, da die Moltkestraße den Nordabschluss
der Weststadt bildet.
Ehemalige Kadettenanstalt in der
Moltkestraße
Die
Kadettenanstalt war eine militärisch geprägte Schule für die
Offizierslaufbahn. Das Gebäude
stammt vom Ende des 19. Jhdts. Heute wird der Komplex
von der Oberfinanzdirektion genutzt.
Hier befand sich die einzige
preußische Kadettenanstalt außerhalb Preußens.
Ehemalige
Infanterie-/Grenadierkaserne in der
Moltkestraße/Mannschaftsgebäude
Am Baustil erkennt man, dass die Kaserne aus der selben Zeit (s.
u.) wie die Kadettenanstalt stammt.

Relief am Eingang - Inschrift Grenadierkaserne
Information im
Gebäude 17
Denkmal des Badischen
Leibgrenadierregiments
Innenbereich der
Grenadierkaserne
Grenadiere sind Infanteristen, weshalb die Kaserne auch als
Infanteriekaserne (s. u.) bezeichnet wurde.

Ausschnitt aus
einer Karte von 1914
(Quelle: Topographische
Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich Topographischen
Bureaus von 1914)
Heute ist die frühere
Grenadierkaserne ein Behördenzentrum
Städtisches Klinikum/Eingang
Altbau
Das Städtische Krankenhaus
existiert seit Anfang des 20. Jhdts. Mit Neubauten, vielen Fach-
kliniken und angeschlossenen Instituten
ermöglicht das Klinikum heute eine optimale
Ver-
sorgung der Bevölkerung.
Innenhof Klinikum
Ausführlichere Informationen zum Klinikum findet man im Kapitel
Nordweststadt.
Ende des Exkurses Nordwest-/Nordstadt
Weststadt weiter
Ludwig-Marum-Straße 10
Ein Jugendstilbau vom Anfang des 20. Jhds im geometrischen Stil
mit interessanter Asymmetrie,
eigenwilliger Dachgestaltung und dem üblichen Materialmix
(Klinker/Putz) des Gebäudes.
Ludwig-Marum-Straße 10 - Villa
Ottilie
Die Inschrift erinnert wohl an die Frau des
Erbauers.
Das Schild und das alte Gebäude
sind Hinweise auf eine weitere frühere Kaserne der Weststadt,
die Dragonerkaserne.

1914
Bereich
Dragonerkaserne
2015
Der Vergleich beider Karten zeigt, dass einige Gebäude der
Kaserne im Süden und Norden noch erhalten sind, ein großer Teil
des
ehemaligen Kasernengeländes aber überbaut (s. u.) wurde.
(Quellen: links Topographische Karte 1
: 25 000 des Großherzoglich Topographischen Bureaus von 1914, rechts OpenStreetMap
contributors , jeweils Ausschnitte,
verändert)
Moderne
Bebauung im mittleren Bereich der ehemaligen Dragonerkaserne
- Blick von Süden
Hausrückseiten mit kleinen Gärten. Diese Häuser stehen auf dem
ehemaligen Exerzierplatz
der Kaserne und gehören teils zur Blücherstraße, teils
zur Paul-Ehrlich-Straße.
Eingangsseite
der oben abgebildeten Häuser am ehemaligen Exerzierplatz -
Blick von Norden
Kantine
Gebäude im Südbereich der
ehemaligen Dragonerkaserne
Östl.
Mannschaftsgebäude
Von der Kaserne sind nur noch
einige Gebäude erhalten. In einem Kasernengebäude befindet sich
die Volkshochschule, ein anderes
Gebäude wurde noch lange vom Luftwaffenmusikkorps 2 der
Bundeswehr genutzt.
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Nachtrag März 2014
Das Luftwaffenmusikkorps Karlsruhe wurde aufgelöst.
Nachtrag Mai 2016: Die Stadt hat den
Gebäudeteil, in dem das Luftwaffenmusikkorps untergebracht
war, gekauft.
2023 soll das Badische Konservatorium
in einem der alten Gebäude seinen Lehrbetrieb aufnehmen.
Ende Nachtrag
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Im Bereich der alten
Exerzierhalle wurden 2007
- 2008 weitere Häuser (s.u.) gebaut.

Neubauten in der Paul-Ehrlich-Straße im Bereich der alten
Exerzierhalle.
Auch hier werden seltsamerweise die
mehrstöckigen Häuser als "Stadtvillen" bezeichnet.
Das ehemalige
Offizierskasino der Dragonerkaserne in der Kaiserstraße
Heute beherbergt das Gebäude
von 1898 eine inklusive Kindertagesstätte.
Fachklinik des Städtischen
Klinikums in der Kaiseralle
Ehemaliger Operationsbunker des
Klinikums in der Kaiserallee 10
Der
zweistöckige Luftschutzbunker reicht auch noch
einige Meter in die Tiefe. Das obere
Stockwerk des Bunkers (über dem mit
Buntsandstein verkleideten Untergeschoss) nahm
zunächst nur den Südteil des Bauwerks ein. Nach
dem Krieg wurde das Obergeschoss
über die gesamte Grundfläche ausgebaut.
Westseite des Gebäudes zur
Virchowstraße
Im neueren Teil des Bauwerks
wurde u. a. eine Kapelle mit Betonglasfenstern eingebaut.
Kaiserallee 8
Der Klinkerbau beherbergte früher die
Versicherungsanstalt Baden
Der Bau wird heute vom Amt für Bürgerservice und
Sicherheit genutzt.
Hier befindet sich heute
ein Bürgerbüro.
Bilder
ohne Datum vom Frühjahr 2008
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zu/mit Weststadt südlicher Teil
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