Blick auf Gewerbebetriebe in
Grünwinkel von der Brücke der Zeppelinstraße über die Bahnlinie
Richtung Pfalz. Das Wappen zeigt ein Spatenblatt und erinnert an
die vormalige Landwirtschaft.

Burgartiges Gebäude in der Zeppelinstraße
Das monumentale Eckgebäude im Stil des Historismus
gehörte zur ehemals bedeutenden Textilfabrik Vogel und
Schnurmann und war v. a. ein
industrieller Zweckbau, der mit Wohnungen für Angestellte
kombiniert wurde. Der bergfriedartige Turm war ein Wasserturm,
der früher das Textil-
werk mit dem benötigten Wasser für Wäscherei und
Färberei versorgte.
Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus. Der Bau
wurde 1907 von dem
bekannten Architekten Levy geplant. Die
Textilfabrik erstreckte sich im Bereich zwischen
Zeppelinstraße, Griesbachstraße und Benzstraße, wo
sich auch heute noch ein Gewerbegebiet befindet.
Eine weitere Erinnerung an die genannte Textilfabrik existiert
noch im Bereich Griesbachstraße/Benzstraße.

Kesselhaus in der Griesbachstraße
Das Kesselhaus mit Schornstein gehörte ebenfalls zu der
Textilfabrik und beherbergte früher die Dampfkessel
zur Erzeugung von Energie (Kraft, Strom, Prozesswärme).
Der denkmalgeschützte Bau beherbergt seit 2015
das Restaurant Kesselhaus, das mittlerweile durch die
Eventlocation "Kesselhaus Färberei" ergänzt wird.

Kesselhaus - Rückseite
Die großen Glasfenster sollten früher nicht nur Licht herein
lassen, sondern im Falle einer Explosion des
Dampfkessels auch den Explosionsdruck
entweichen lassen, ohne das ganze Gebäude zu
zerstören.

Bannwaldallee 30
Einige Arbeiterwohnhäuser vom Ende des 19. Jhds erinnern in der Bannwaldallee ebenfalls
noch an die damalige Industrialisierung.
. 
Bannwaldallee 28 und 26

Gebäude auf dem Gelände
der ehemaligen Brauerei Sinner
Links
das alte Mühlen- und Speichergebäude von 1893 der
ehemaligen Sinner AG. Da Mitte des
letzten Jhdts ein oberer Teil ausbrannte, ist
das Gebäude heute asymmetrisch. Rechts noch
ein
Getreidesilo der ehemaligen Sinner AG nun mit dem
Moninger-Markenzeichen auf dem Dach.

Die Speicher
Die Brauerei Moninger kaufte 1972 die Brauerei Sinner und das
dazu
gehörende, ausgedehnte Brauereigeländen und verlagerte den Betrieb
von der Kriegsstraße hierher.

Braukessel und Wappen von Karlsruhe und Grünwinkel auf dem
Robert-Sinner-Platz
Hatz-Moninger-Areal
Der Schornstein (links) erinnerte im April 2008 noch an die
Sinner AG. Nach der Fusion der Moninger Brauerei
mit der Hofbrauerei Hatz aus Rastatt im Jahr 2010 wurde auch die
Beschriftung des Schornsteins geändert.
Seit 2018 wird Hatz-Moninger von der Brauereifamilie
Scheidtweiler betrieben.
Einkaufsmarkt beim
Hatz-Moninger Areal
Braustübl Hatz-Moninger
Das alte
Eckgasthaus hieß früher "Lokalbahn" und erinnerte mit seinem
Namen an die Bahn, die bis 1937 von Karlsruhe bis
nach Durmersheim fuhr. Der Kopf unter dem Erker mag mit
seiner Schildmütze eine Reminiszenz an den ehemaligen Bahn-
betrieb sein.
Robert-Sinner-Platz
Im
Bereich von Gaststätte und Einkaufszentrum ist ein zentraler
Platz entstanden. Hier ist heute das Ortszentrum von Grünwinkel.
Mittlerweile gibt es hier auch zwei öffentliche
Bücherschränke, hier Bücherbox genannt.
Das moderne Gebäude in der
Ortsmitte ist das . . .
Seniorenzentrum Grünwinkel
Durmersheimer Straße
Reihenhäuser in der Hopfenstraße
Interessantes Bauwerk in der
Zeppelinstraße
Ein alter Luftschutztiefbunker - später
Zivilschutzbunker - wurde mit einem Wohnkomplex überbaut.
Der unansehnliche "Zeppelin-Bunker" wurde als "Fundament"
für eine Wohnbebauung genutzt.
Der ehemalige Betonklotz
konnte erhalten und aufgewertet werden (Doppelnutzung als
Keller
und als Tiefgarage) und fügt sich nun als interessante
Bereicherung in das Stadtbild ein.

Neuer Gebäudekomplex an der Durmersheimer Straße
Blick über Kreuzung Zeppelinstraße/Durmersheimer Straße
Für
mehr Informationen zu ehemaligen Luftschutzeinrichtungen hier
klicken.
Die Alb von der Brücke der
Zeppelinstraße - Blick nach Südwesten
Die Alb berührt im Norden und Westen Grünwinkel, die Grünzone
wird als innerstädtisches Erholungsgebiet genutzt.
Bild 1: Alb
von Zeppelinstraße
Bild 2: Alb von Fußgängerbrücke nördl. Zeppelinstraße nach
Norden
Das früher geradlinig ausgebaute
Flußbett der Alb wurde nun 2008 wieder naturnah umgestaltet. Es
wurden hier zwei große Bögen
("Mäander") eingebaut, das Ufer wurde
unterschiedlich gestaltet, die Fließgeschwindigkeit
und die Tiefe verschieden eingeregelt.
Blickrichtung der Bilder siehe Plan unten.
Der Plan wurde damals im Umbaubereich vom Tiefbauamt Karlsruhe zur
Information bereitgestellt.
Hinzugefügt wurden die blauen Pfeile, die die Aufnahmerichtung
der jeweiligen Bilder zeigen.
Bild 3 - Blick nach Norden
Bild 4 -
Blick nach Süden
Der abgedämmte alte, gerade Lauf der Alb (im linken Bild ganz rechts) wurde im April 2008 vom Bagger
zugeschüttet.

Bild 3b
Das Ufer ist nach einem Jahr
wieder begrünt.
Bild
4b

Im Bereich von Grünwinkel führt eine breite Treppe zum Wasser -
die Wäscherinnentreppe.

Infoschild der Stadt bei der Wäscherinnentreppe

Wiesengelände bei Grünwinkel - die Eiswiesen
Im Hintergrund links die Wäscherinnentreppe und im Vordergrund
rechts neben dem Weg ein Hinweisschild (s.u.).

Hinweisschild der Stadt

Im Bereich der großen Verkehrsflächen am Entenfang ist die Alb immer noch "kanalisiert".

Blick von oben (Vogesenbrücke) auf die eingezwängte Alb

"Kunst" am Bau
Links die Eisenbahnbrücke, rechts die Südtangente, ganz oben die
Vogesenbrücke

Die Albkapelle
Information an der Albkapelle
Die ehemalige Dorfkirche von Grünwinkel
wurde 1913 hierher umgesetzt.

Die frühere Kapelle an der Durmersheimer Straße
Auf einem Plakat zur Ausstellung der Geschichte des Stadtteils
Grünwinkel ist der frühere Standort der Kapelle zu sehen.

Blick von Theodor-Söhner-Weg zu einem Spielplatz an der Alb
Weiter flußabwärts liegt die Appenmühle, die im Kapitel Daxlanden beschrieben wird.

Michelin AG
Westlich der Michelinstraße befindet sich ein ausgedehntes
Gewerbegebiet mit großen Firmen wie
Michelin (Reifen) und Dienstleistungsbetrieben.

Blick über Südtangente, Bahnlinie zur Carl-Metz-Straße
Das große Gebäude links war 2018 noch die Firmenzentrale von dm,
im Hintergrund rechts das
Heizkraftwerk West (ehemaliges E-Werk) der Stadt Karlsruhe.
Nachtrag 2020
Die neue dm-Zentrale wurde mittlerweile im Bereich von Durlach (Untermühlsiedlung)
gebaut.

Metz Aerials (Drehleitern
und Hubrettungsbühnen)

Glockengießerei Bachert - Carl-Metz-Straße 11
Hier wurden Glocken und alles was mit Glocken zusammenhängt (u. a. Glockenstühle oder Schall-
läden) hergestellt: Außerdem bietet
die Firma auch passende Dienstleistungen wie
schwingungs-
dynamische Sanierungen oder Restaurierung alter Glocken
an.
Nachtrag 2017
Die Glockengießerei Bachert verlagert ihren Betrieb nach
Neunkirchen-Baden im Kleinen Odenwald
südlich des Neckartals, da der Bedarf an
Nachwuchs-/Arbeitskräften in Karlsruhe nicht mehr gedeckt
werden kann.
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Heidenstückersiedlung
Die Heidenstückersiedlung liegt
südlich der Pulverhausstraße.

Östliche Edelbergstraße
Das Wohngebiet ist geprägt von Wohnblocks, Reihenhäusern
und Einzelvillen.

Reihenhäuser am Südrand der westlichen Edelbergstraße

Rennbergstraße

Zwischen Mauzenberg- und Bernsteinstraße
Eine im April 2008 anscheinend nicht besonders florierende
Ladenzeile

Bernsteinstraße 5
Neuer Wohnblock mit zweigeschossigen Maisonettewohnungen und
barrierefreien Wohnungen

Diverse Haustypen am Heidenstückerweg
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Die Hardecksiedlung
Die
Siedlung entstand in den 1930-er Jahren im Zuge
der damaligen wirtschaftlichen Krisensituation.
Um Wohnraum für Bedürftige zu schaffen,
wurde eine
Vorstadtsiedlung als Nebenerwerbssiedlung
errichtet. Die 100 Grundstücke waren
jeweils 905 qm groß, darauf stand ein einstöckiges
Haus (40 qm
Wohnfläche) mit Vorratsraum und kleinem Stall. Der große
Garten und der Stall dienten der Versorgung mit
Nahrungsmitteln. Die kleinen
Häuser standen meist traufständig an den
sechs Parallelstraßen; auf einer Seite direkt an
der Straße, auf der anderen Seite im rückwärtigen Teil
des
Grundstücks, wodurch
zwischen den Häusern reichlich Freiraum
vorhanden war. Die Häuser wurden
alle aus Holz gebaut und deshalb nannte man
diese Siedlung auch die "Holzsiedlung" - im
Gegensatz zu der aus Stein erbauten Heidenstückersiedlung.
Alle Straßen haben hier Baumnamen, der
Ahornweg ist die Mittelachse der Kleinsiedlung.

1914
Hardecksiedlung/Holzsiedlung
2018
Das Gewann Hardeck gab der Siedlung den Namen, auf der Karte von 1914 ist der rot umrahmte ungefähre Bereich der späteren
Siedlung
noch unbebaut. Die Siedlung liegt im Dreieck zwischen
Siedlerstraße, Pulverhausstraße und Akazienstraße und ist durch
Bus und Straßen-
bahn mit der Kernstadt verbunden. Am Beispiel
Espenweg erkennt man noch deutlich die
ursprüngliche Anordnung der Häuser: auf der
südöstlichen Seite standen die Häuser direkt an der Straße, auf der
nordwestlichen Seite im Hintergrund, hier wurden später in den Gärten
stellenweise Garagen
an der Straße gebaut.
Jenseits der Pulverhausstraße liegen Kleingärten.
Quellen: links
Topographische Karten 1 : 25 000 des Großherzoglich
Topographischen Bureaus von 1914, Ausschnitt, verändert. Rechts © OpenTopoMap
(CC-BY-SA)
Ausschnitt
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Alle ursprünglichen Häuser sind
mittlerweile durch Umbauten, Ausbauten oder Anbauten
verändert, viele wurden ganz abgerissen und durch
Neubauten ersetzt. Auf Grund der großen Grundstücke war es
auch möglich
(Aufteilung), weitere
Gebäude zu errichten. Einzelhäuser und viel
Grün prägen auch heute noch die Hardecksiedlung.

Eschenweg
Dieses traufständige gelbe Haus dürfte mit dem Ziegeldach und
der Verschalung mit über-
lappenden Holzbrettern (Stülpschalung) dem Originalzustand noch
ziemlich nahe kommen.
Im Hintergrund sind bereits Anbauten erkennbar.

Dieses Haus im Ahornweg ist vollständig zugewachsen und deshalb
kaum zu erkennen - aber mit der Bretterverschalung befindet es
sich
wohl auch noch weitgehend im Originalzustand.

Ein Winterbild zeigt das typische Haus deutlicher.

Buchenweg
Zwei traufständige Häuser direkt an der Straße: das linke ist
noch ein Kleinsiedlungshaus, das rechte erinnert trotz erhöhtem
Dachgeschoss an
die ursprüngliche Bauweise.

Hier ein Blick über die straßenbegleitende Hecke zu einigen der
im hinteren Grundstücksteil
stehenden Häuser im Buchenweg

Ahornweg
In der Mittelachse der Siedlung stehen die Häuser an beiden Straßenseiten, links
giebelständig,
rechts traufständig.

Rüsterweg
Zwei Kleinsiedlerhäuser; am rechten Haus ist die Erweiterung mit
einem Nebengebäude sichtbar.

Espenweg
Rechts die traufständigen Häuser an der Straße, links Gärten
bzw. Garagen im Vorderbereich

Espenweg
Eichenweg
Zwei Hausrückseiten - auch hier sieht man noch die
Verschalung der Außenwände mit überlappenden Holzbrettern.

Diese Holzhaus im Rüsterweg setzt auf moderne Art die Tradition
der "Holzsiedlung" fort.
Am Haselweg am Rand der Hardeck-Siedlung befindet sich
ein ehemaligen Luftschutzbunker.

Im Jahr 2012 sah der ehemalige Luftschutzbunker
noch so aus.
Der teils
unterirdische, doppelstöckige Bunker bot ca. 1200 Menschen
Schutz. Nach der Verwendung als
Zivilschutzbunker war das Bauwerk seit 2010 in Privatbesitz
und wurde zeitweise als Lagerraum genutzt.

Einer der zwei Eingänge des Bunkers
Für
mehr Informationen zu ehemaligen Luftschutzeinrichtungen in
Karlsruhe hier klicken.

Wohnbebauung auf dem ehemaligen Luftschutzbunker
Der Bunker am Haselweg wurde 2015 als Fundament für zwei neue
Doppelhäuser genutzt. Durch Photovaltaikanlage,
Wärmepumpe zum Heizen und umweltbewusste Dämmung erfüllen die
Neubauten die Anforderungen für Passivhäuser.
Mittlerweile ist von
dem ehemaligen Luftschutzbunker fast nichts mehr zu
erkennen, da der "Bunkersockel" nun großenteils farbig
gestaltet wurde.
An der Nordostseite erinnern nur noch die
Stahlplatten vor den Belüftungsöffnungen (rechtes Bild)
an den ehemaligen Luftschutzbunker.
Copyright P.H.
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