Die hellen Hochhäuser der Waldstadt ragen aus dem Hardtwald. Im Mittelgrund blickt man
über
Eggenstein nach Rheinland-Pfalz und bis zum Pfälzer Wald im
Hintergrund
Waldstadt/Waldlage Bilder ohne Datum vom März 2009
1914
Waldstadt
2018
Die
ursprüngliche Waldstadt (Waldlage) liegt im Hardtwald; die jeweils durch
eine Straße erschlossenen Unterabteilungen sind durch
Waldstreifen voneinander getrennt. Der Stadtteil wurde ab 1957 nach Plänen von Selg als reine Trabantenstadt erbaut, d. h. die Wald-
stadt ist ein
relativ selbständiger Stadtteil im Randbereich
einer Stadt. Zuerst wurde nur der im
Hardtwald gelegene Teil - die eigent-
liche Waldstadt - erstellt. Von der
Theodor-Heuss-Allee aus wurde der Vorort durch
fünf Erschließungsstraßen, die als Stichstraßen
störenden Durchgangsverkehr verhindern sollten, gegliedert. Ungefähr zehn Jahre später
wurde dann der Stadtteil um ein weiteres Wohn-
gebietim Osten erweitert, wodurch
dann "Waldstadt Waldlage" durch "Waldstadt Feldlage" ergänzt wurde. Noch
später entstand im
Norden das "Europa Viertel" im Bereich der
Europäischen Schule. Büchig
im Nordosten der neuen Karte gehört bereits zur
Gemeinde
Blankenloch/Stutensee. Zum
besseren Vergleich wurde jeweils die Stutenseer Allee
gekennzeichnet und die Lage der ehemaligen Gaststätte
"Jägerhaus" mit einem roten Punkt markiert.
Quelle
links: Topogr. Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich
Topographischen Bureaus von 1914
Quellen rechts und alle anderen Pläne in diesem
Kapitel: OpenTopoMap (CC-BY-SA jeweils Ausschnitte, verändert ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Wegen der gleichen Anordnung der Gebäude an den vier südlichen Straßen der Waldstadt
Waldlage reicht es, hier eine
Straße als
typisches Beispiel zum Verständnis des Aufbaus
dieses Bereichs der Waldstadt Waldlage zu
behandeln. Als Beispiel dient hier die
Insterburger Straße
Insterburger Straße
Theodor-Heuss-Alle
mit Abzweigung in die Insterburger Straße
Von
der Theodor-Heuss-Allee am westlichen Rand
der Waldstadt zweigen die einzelnen
Erschließungsstraßen
zu den jeweiligen Unterabteilungen ab. Mit begleitendem
Rad- und Fußweg ist die Hauptverkehrachse gut aus-
gebaut, und bildet eine deutliche Trennung vom westlich
(hier links) anschließenden Hardtwald.
Insterburger Straße/Hochhaus Jeweils im Westen der
einzelnen Straßen/Unterabteilungen bildet ein Hochhaus einen
baulichen Akzent.
Insterburger Straße/Garagen
Der erste Blick in die Insterburger Straße wird von der
Garagenfront der anschließenden
Reihenhauszeilen dominiert.
Insterburger
Straße/Reihenhäuser
Torartig
gestaltete Durchgänge führen von
der Straße zu den Wohnhäusern. Der etwas
triste Eindruck täuscht aber, denn
eigentlich ist die Garagenseite eher der "Hinterhof" der
Häuser. In dem breiten Waldstreifen (hier im
Hintergrund) zwischen den Unterabteilungen
verlaufen nämlich Fuß- und Radwege
die einen autofreien Zugang zu
den Häusern er-
möglichen.
Rad- und Fußweg zwischen
Insterburger Straße und Schneidemühler Straße Die trennenden
Waldstreifen zwischen den einzelnen
Unterabteilungen sind vom
KFZ-Verkehr freigehalten. Spielplätze sind in den
ausgedünnten Wald eingestreut.
Pillauer Straße/Einzelhäuser Auf der den oben gezeigten
Reihenhäusern gegenüberliegenden Seite im westlichen
Bereich der Insterburger Straße zweigen
kleine Nebenstraßen in einen Bereich mit
Einzelhäusern ab.
Insterburger
Straße/Ladenzeile Nachdem der Westteil
der Straße jeweils von Einzel- und
Reihenhäusern geprägt wird,
verändert sich das Erscheinungsbild im Bereich
des Straßenknicks : Jede der Unterab-
teilungen ist im Bereich des Knicks mit einem kleinen
Geschäftszentrum ausgestattet. Die
Selbständigkeit im Versorgungsbereich ist typisch für
eine Trabantenstadt. Aber der leer-
stehende Laden ganz links deutete 2009 Probleme bei der
Belegung der Läden und damit
in der Nahversorgung der Einwohner der Trabantenstadt
an.
Evangelische Simeonkapelle in der Insterburger Straße
An die Kapelle schließt sich ein Gemeindezentrum an. Kapelle
und Gemeindezentrum
sind eine Besonderheit der Insterburger Straße.
Insterburger Straße - Blick
nach Osten
Die
Hauptverkehrsachse der Unterabteilung ist von parkenden
Fahrzeugen geprägt. Die
Häuser sind jedoch ebenfalls durch Fuß-/Radwege in den
beiderseitigen Waldstreifen zu
erreichen.
Insterburger
Straße/Wohnblöcke
Während
der Westen jeder Unterabteilung von Einzel- und
Reihenhäusern (s. o.) geprägt wird, findet man in den
östlichen
zwei Dritteln große Wohneinheiten in
unterschiedlichem Sanierungszustand. Durch die
mittlerweile recht groß gewordenen
Bäume bleiben stellenweise Probleme mit Verschattung und
Feuchtigkeit nicht aus.
Trampelpfade zwischen
Insterburger Straße und Schneidemühler Straße
Neben den asphaltierten Fuß- und Radwegen gibt
es in den
Waldstreifen
noch viele
Trampelpfade.
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Etas andere Gebäudeformen findet man in der Elbinger Straße
In dieser Straße dominieren Einzel- und
Reihenhäuser. Ganz im Osten liegt das
Heizwerk Waldstadt.
Am Ostrand der Waldstadt Waldlage liegt der Stadtteilpark Jägerhausseen
Die zwei ehemaligen Baggerseen wurden von 1910 bis 1945
als Sand-/Kieslieferanten genutzt
und haben ihren Namen von dem "Jägerhaus",
einer früheren Schankwirtschaft/Gaststätte. Quelle:OpenTopoMap
(CC-BY-SAAusschnitt, verändert
Die frühere Gaststätte Jägerhaus wird heute privat
genutzt - die Lampen auf der Terrasse links
erinnern noch an das ehemalige Gasthaus.
Blick über den südlichen See - in der Mitte des
Hintergrunds das spitzgieblige Jägerhaus und dahinter
Häuser der
Waldstadt
Der südliche Jägerhaussee
Der nördliche Jägerhaussee - Blick nach Südwesten
Der nördliche Jägerhaussee - Blick nach Nordosten
Die Seen werden vom Sportfischerclub Karlsruhe-Hagsfeld
genutzt.
Weg zwischen den beiden Seen
"Urwald"
Das Naherholungsgebiet soll absichtlich naturnah
bleiben, macht wegen der daher weitgehend
fehlenden Pflege einen etwas vernachlässigten Eindruck -
das Potenzial des Stadtteilparks wird
nicht optimal ausgenutzt.
Im Norden der Waldstadt Waldlage liegt mitten im
Hardtwald das Europaviertel
Europaviertel
Den westlichen Bereich des Stadtteils nimmt die
Europaschule ein, der Osten ist Wohngebiet
mit Wohnblöcken, Atriumhäusern und
Reihenhäusern. Die Straßenbahnlinie 3 verbindet den
Stadtteil
mit der Waldstadt und der Kernstadt.
Quelle: OpenStreetMap
Blick zur Europaschule
Die Europaschule gab dem Viertel seinen Namen.
Eingangsbereich Europaschule
Blick in den Innenhof In der Europäischen Schule
befindet sich neben einer mehrsprachigen Gesamtschule
auch ein
Kindergarten.