Der Ort befindet sich im Norden
der Kernstadt. Das Gebiet des Stadtteils
erstreckt sich vom Kleinen
Bodensee - einer ehemaligen
Rheinschlinge im Nordwesten von Neureut - in südöstlicher
Richtung bis in den Hardtwald. Wie der Name andeutet,
handelt es sich
um eine Rodungssiedlung. Das Dorf wurde wohl
Mitte des 13. Jhdts am westlichen Rand des
Hochgestades gegründet. Neben der
ursprünglichen Siedlung entstand
im Jahr 1699 Welschneureut durch die Aufnahme von
Waldensern.Seitdem gab es die beiden Teile
Teutschneureut und Welschneureut nebeneinander. Beide Orte
wurden später unter dem gemeinsamen Namen Neureut (Baden)
zu-
sammengelegt. Trotz großen Widerstands wurde Neureut
1975 im Zuge der Gemeindereform nach Karlsruhe eingemeindet.
Deutlich
wird die erhöhte Lage am Westrand des Hochgestades: Die
Schraffen, die das Dorf in westlicher
Richtung begrenzen,
zeigen eine Böschung - das Hochufer - an. Der
Bahnhof Neureut liegt 112 m hoch auf dem Hochgestade,
die Höhenangaben im
Tiefgestade - im Bereich Egelsee, Bruch, Lange Wiesen -
liegen zwischen 102 m und 105 m. Der Kartenausschnitt zeigt auch
zwei
klar unterschiedliche Siedlungsteile: Im
Nordosten Teutschneureut
mit breiter Hauptstraße und meist giebelständigen
Häusern,
die an der rückwärtigen Seite von querstehenden Scheunen
begleitet werden. In Welschneureut
ist die Hauptstraße schmaler, die
Gebäude erscheinen insgesamt etwas kleiner. Eine erste
Ortserweiterung befindet sich bereits im Osten von Teutschneureut.
(Quelle: Karte des Großhzgl.
Topogr. Bureaus, Ausschnitt aus Blatt 51, Karlsruhe, 1 :
25 000, revidiert 1914)

1914
Neureut
2018
Am Rand der Großstadt
ist auch der Stadtteil Neureut in den
letzen Jahrzehnten ganz gewaltig auf dem Hochgestade
gewachsen. Ganz im
Osten des alten Dorfs entstand die
Kirchfeldsiedlung. Die B 36 führt westlich von
Neureut durch das Tiefgestade, am linken Rand der neuen
Karte liegt das Karlsruher Klärwerk. Die Bahnstrecke östlich
des alten Ortes wird heute von der Karlsruher Straßenbahn
genutzt.
Zum besseren Vergleich ist auf der Neureuter
Hauptstraße die ehemalige Grenze zwischen den beiden
Ortsteilen jeweils mit einem roten Punkt gekennzeichnet.
Quellen: links
Topographische Karte 1 : 25 000 des Großherzoglich
Topographischen Bureaus von 1914, rechts OpenTopoMap
(CC-BY-SA)
beide verändert
Bilder ohne Datum von November
2008
Das Hochufer
Links die Rheinniederung (das Tiefgestade) dann folgt der
deutlich erkennbare Anstieg im Bereich des Hochufers.
Der Ort selber (Häuser rechte Seite) liegt auf dem
Hochgestade (Niederterrasse).

Kreuzung Hauptstraße/Bärenweg
Der
Blick nach Nordwesten zeigt im Mittelgrund deutlich
einen schmalen gepflasterten Streifen.
Diese Linie ist die Grenze zwischen den ehemaligen
Ortsteilen Welschneureut
im Süden (links)
und Teutschneureut
im Norden.