Blick über
Grünwettersbach
Erkennbar
ist die Tieflage großer Ortsbereiche im Tal des Wetterbachs,
das beiderseits von löß-/lößlehmbedeckten
Flächen
der Pfinz-Alb-Platte begleitet wird, auf die
sich die neueren Ortserweiterungen erstrecken.
Teilbereich
von Grünwettersbach
Der Grünstreifen im
Mittelgrund kennzeichnet den Verlauf des
Wetterbachs. Der kleine Turm des Trafohauses etwas
rechts der Bildmitte steht am Wetterbach, in der
ehemaligen Bachgasse. In der Tiefe des Tals liegen an beiden
Seiten
der Straße "Am Wetterbach" meist ältere Häuser mit helleren
roten Dächern, neuere Häuser liegen etwas höher an den
Talhängen und auf den Hochflächen.
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Nachtrag 2015
Der Bereich beiderseits der Straße "Am
Wetterbach" wurde 2015 als Sanierungsgebiet ausgewiesen.
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Der Wetterbach
Das Bachbett ist teilweise
mit Buntsandsteinblöcken befestigt; im Ortsbereich schneidet sich das
Gewässer in den
Oberen Buntsandstein ein. Normalerweise führt der Wetterbach wenig Wasser,
schwillt aber bei Schneeschmelze, Regengüssen und Unwettern
stark an. Dieser Wetterabhängig-
keit verdankt der Bach auch seinen Namen.
Wetterbach
Der
kanalisierte Bach verläuft heute im Ortsbereich
teilweise unterirdisch. Nach den häufigen Unwettern
des Jahres 2008
mit vielen großen Überschwemmungen in Baden-Württemberg ist
heute auch die Frage
berechtigt, ob der Bachquerschnitt die
Wassermassen eines starken Unwetters wie im
August 1837 bei
dem die Ernte
vernichtet und Häuser und Wege beschädigt
wurden, aufnehmen kann.
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Nachtrag 2016
In der Nacht zum 25. Juni trat bei einem Sturzregen während
eines Gewitters der Wetterbach wieder
über die Ufer und überflutete in der Straße "Am Wetterbach"
Keller, Garagen und Geschäftsräume.
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Lammplatzbrunnen
Der offizielle Name des Brunnens kommt vom ehemaligen Gasthaus
"Zum Lamm", das früher hier stand.
Das rechte
Bild deutet die Entstehung des Spitznamens des Brunnens an:
Kiwwelscheisserbrunnen.
Die Grünwettersbacher
hatten den Spitznamen "Kiwwelscheisser", weil sie im
Sinne einer Fäkalien-
wirtschaft auch menschliche Exkremente in einem "Kiwwel"
(Kübel) sammelten und zum Düngen der
Felder verwendeten.
Die Hauptverkehrsader des Orts
ist die Straße "Am Wetterbach".
Im Mittelgrund links das
Rathaus mit kleinem Dachreiter, oberhalb die alte
Schule und im Hintergrund die
evangelische Kirche. Das Gasthaus "Adler" mit schönem
Gewölbekeller ist leider seit Jahren geschlossen.
Die evangelische Kirche
Der romanische Turm deutet mit
Gardinenfries, gekuppelten Rundbogenfenstern, Zahnschnittkante
und zwei
mystischen Köpfen im unteren Bereich (s.u.) sein hohes Alter an. Da die
Kirche bereits 1278 zum ersten Mal
erwähnt wird , ist dieser Turm - evtl. bereits aus dem 12.
Jhdt - das älteste Bauwerk von Grünwettersbach.
Turmausschnitt mit den
steinernen Köpfen
Die Steinmasken werden auch Kapuzinerköpfe genannt.
Das jüngere Kirchenschiff ist
ein schlichter Barockbau und stammt aus dem Jahr 1782, damals
erhöhte man auch den romanischen
Turm mit Glockenstube und Turmhelm. Beide sind heute - wie das Langhaus
- mit Schieferplatten verkleidet bzw. gedeckt.
Die "Schneller-Burg"
In diesem Haus etwas oberhalb
der Kirche arbeitete seit 1925 der Kunstmaler Albert Schneller
(1882 - 1970).
Hier zwei Beispiele seiner
expressionistischen Bilder (Privatbesitz R. Six)
In Grünwettersbach erinnert noch
Manches an die vormals bäuerliche Prägung des Orts.
Wingertgasse
Die
Scheune zeigt deutlich, dass das Gebäude früher
landwirtschaftlich genutzt wurde. Der Stall
lag im unteren Stockwerk, die Wohnung ist über eine
Freitreppe zugänglich. Der untere Teil der
Wingertgasse gehört zum alten Dorfkern. Im mittleren und oberen Teil gab es früher Weingärten.
Zwischen Straße "Am Wetterbach" und dem Wetterbach
Die Scheune hinter einem modernisierten Wohnhaus zeigt an
ihrer zum Wetterbach gewandten Rück-
seite (rechtes Bild) altes Fachwerk, dessen Gefache noch mit
Flechtwerk und einer Stroh/Lehmmischung
ausgefüllt sind.
Weitere Scheunen im früher bäuerlich geprägten Bereich der
Hauptstraße "Am Wetterbach"
Ehemaliges Bauernhaus - Busenbacher Straße
Straße "Am Wetterbach"
Das große Einfahrtstor ist ein Hinweis auf die ehemals
landwirtschaftliche Nutzung der Gebäude.
Obsthof
Heute befinden sich landwirtschaftliche
Haupterwerbsbetriebe nur noch als Aussiedlerhöfe im Bereich der
Gemeinde.
Streuobstwiesen um den Ort prägen das Landschaftsbild und bieten
vielen Tieren Lebensraum.
Streuobstwiesen sind Wiesen mit
verstreut/locker stehenden Obstbäumen.
Steinbruch Schäfer - der letzte von mehreren
Steinbrüchen (vgl. alte Karte am Anfang) im Bunt-
sandstein auf der Grünwettersbacher Gemarkung. Der Blick in den
Bruchhof - in dem kein Sand-
stein mehr gebrochen wird - zeigt einen Steinmetzbetrieb in dem
u. a. Mauersteine, Grabsteine,
Sandsteintröge hergestellt werden.
Teilbereich (obere rechte Ecke) aus dem vorherigen Bild
Im
Hintergrund sieht man das anstehende Gestein: Oberer Buntsandstein, hier Pfinzsandstein.
Dieser Sandstein war ein häufig genutzter Werkstein der
Umgebung und wurde früher in vielen
Steinbrüchen abgebaut und in den umliegenden Städten und
Dörfern verwendet.
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Nachtrag 2016
In einem Tümpel im Bruchhof leben seltene Gelbbauchunken.
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Ehemalige Tabakwarenfabrik
In diesem
großen Buntsandsteinkomplex am nördlichen Ortsanfang
produzierte ab Ende des 19. Jahr-
hunderts die Firma "Rieger und Company" zunächst Zigarren im
südlichen (linken) Sandsteingebäude,
im später dazu gebauten nördlichen Gebäudeteil
dann auch andere Tabakwaren. Unter wechselnden
Besitzern wurde diese Tabakwarenherstellung bis
Mitte des 20. Jhdts fortgesetzt. Ab 1955 produzierte
hier eine Wäschefabrik. Heute wird das Gebäude teilweise von
einem "Fitness-Treff" genutzt.
Gewerbegebiet Seeplatte
Im Bereich
der "Seeplatte" haben sich einige Gewerbebetriebe
angesiedelt. Früher kam es hier bei Schneeschmelze
oder stärkeren Regenfällen gelegentlich zur Bildung eines
kleinen Sees.
Reikertstraße
Neubaugebiete befinden sich an den Hängen und beiderseits
oberhalb des Wetterbachtals.
Rötlingweg
Der Funkturm
Der Turm
steht mit einer Bauwerkshöhe von 144 m auf ca. 320 m
Meereshöhe.
Der höchste Punkt Karlsruhes liegt mit 323 m im
Wildschweingehege und wurde 2023 mit einem "Gipfelkreuz"
gekennzeichnet.
Quelle Bilder Gipfelkreuz: R. Six Quelle Karte:
OpenStreetMap, Ausschnitt, verändert
Das "Gipfelkreuz"
Zwar gibt es keinen Gipfel, aber dafür ist das Kreuz umso
pompöser ausgefallen.
Das Wildschweingehege
Etwas unterhalb des Wildscheingeheges startet unter
Hochspannungsleitungen der Strommasten-Downhill, er liegt aber
schon auf Ettlinger Gemarkung. Die Strecke mit Schanzen und
Sprunghügeln bietet Mountainbikern auf 160 Höhenmetern
eine interessante Abfahrt. Quelle Karte: OpenStreetMap,
Ausschnitt
Bergdorf Grünwettersbach - Blick von der Horfstraße nach
Norden
Der Fallbrunnen unterhalb des Orts im Wetterbachtal
Diese Quellfassung nutzte früher nicht nur das Dorf
Grünwettersbach, sondern auch der Ort Palmbach - auf der
trockeneren Hochfläche der
Alb-Pfinz-Platte gelegen - zur Wasserversorgung.
Bilder ohne Datum Mai
und August 2008
Copyright
P. H.
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